Diplomarbeit zu Trans*verbündetenschaft von René_ Rain Hornstein

In meiner psychologischen Diplomarbeit geht es um die Frage, was sich Trans*menschen von Menschen in ihrer Umgebung an unterstützendem Verhalten wünschen.

Zitierangabe und Downloadlink der Diplomarbeit: Hornstein, R. (2017). Trans*verbündetenschaft. Was wünschen sich Trans*personen von Menschen in ihrer Umgebung an unterstützendem Verhalten? Psychologische Diplomarbeit an der Universität Osnabrück. Online verfügbar unter http://www.rhornstein.de/wp-content/uploads/2017/05/Diplomarbeit-Transunterstützung-R.-Hornstein-Version-Homepage-19.05.17.pdf.

Ein Überblicksartikel mit einer ersten Auswertung der Daten vor Abschluss der Diplomarbeit findet sich hier: Hornstein, R. (2017). Trans*verbündetenschaft. Oder: How to be a good ally to trans* people. In J. Hoenes & M. Koch (Hrsg.), Trans/fer und /Inter/aktion. Wissenschaft und Aktivismus an den Grenzen heteronormativer Zweigeschlechtlichkeit (S. 139-161). Oldenburg: BIS-Verlag. Online verfügbar unter: http://oops.uni-oldenburg.de/3050/.

Kurzzusammenfassung auf deutsch

In der vorliegenden Arbeit werden sieben Interviews mit Trans*personen zu der Frage, was sie sich von Menschen in ihrer Umgebung an unterstützendem Verhalten wünschen, mithilfe der zusammenfassenden, qualitativen Inhaltsanalyse nach Mayring (2010) ausgewertet. Es handelt sich um eine explorative Untersuchung mit dem Ziel einer ersten empirischen Fundierung des Konzeptes der Verbündetenschaft (Bishop, 2015). Dabei wurde methodisch versucht, Aspekte der Mehrfachdiskriminierung und Intersektionalität in der Studienkonzeption und -durchführung zu berücksichtigen. Die halbstrukturierten, leitfadengestützten Interviews wurden so konzipiert, dass positive Überraschungen und nicht Diskriminierungserfahrungen im Fokus standen. Ein Kategoriensystem mit 110 Unterstützungswünschen wurde erstellt, die sich 1. nach der Grundhaltung gegenüber Trans*menschen, 2. nach dem Denken und dem Wissen über Transidentität sowie 3. nach Verhalten von Individuen und Gesellschaft gegenüber Trans*menschen gliedern lassen. Die Ergebnisse der Studie bestätigen und differenzieren bestehende Forschung zu Trans*unterstützung und Verbündetenschaft. Überlegungen für weitere Forschung, z. B. zu psychischen Elementen von Verbündetenschaft oder der Beziehung zwischen interalisierter Trans*feindlichkeit und Empowerment werden vorgestellt.

Abstract in English

In this study, seven interviews with transgender people were conducted to find out what kind of supportive behavior they would wish for when interacting with people in their environment. The data was analyzed with the help of the summarizing qualitative content analysis. The goal of this exploratory study is a first empirical foundation of the allyship concept – while taking considerations concerning multiple discrimination and intersectionality into account. The semi-structured, guideline-based interviews focused on positive surprises rather than discrimination experiences. A categorical system comprising 110 wishes was created and contains three broad categories: 1. the fundamental attitude concerning trans people, 2. the way of thinking and knowledge about trans identities, and 3. the behavior of individuals and society towards trans people. The results of this study confirm and differentiate already extant research concerning trans support and allyship. Considerations concerning future research that include psychic elements of allyship and the relationship between internalized trans discrimination and empowerment are presented.