Nun ist der Sammelband “Trans* und Inter*Studien. Aktuelle Forschungsbeiträge aus dem deutschsprachigen Raum” im Verlag Westfälisches Dampfboot erschienen! Herausgeber*innen sind Esto Mader, Joris A. Gregor, Robin K. Saalfeld, René_ Rain Hornstein, Paulena Müller, Marie C. Grasmeier und Toni Schadow. Ich bin froh und dankbar, an dem Sammelband mitgearbeitet haben zu können. Im Band ist ein Text von mir zur Entwicklung einer “Giftkunde der internalisierten trans* Unterdrückung: Zum Stand der Forschung und den Möglichkeiten einer solidarischen trans* Psychologie.” Darin wird das Konzept der verinnerlichten gesellschaftlichen Unterdrückung bei trans* Menschen näher beleuchtet und es wird ein Überblick über die Forschung zum Thema gegeben.
Dieses Buch ist das erste, mir bekannte deutschsprachige Buch, das den Begriff “Trans* und inter* Studien” auf Deutsch im Titel benutzt. Das schätze ich als sehr wichtigen Schritt ein, die bereits längere Zeit existierenden trans* und inter* Studien im deutschsprachigen Raum wahrnehmbarer zu machen. Die trans* und inter* Studien versuchen, auf wissenschaftlichem Wege dazu beizutragen, die Leben von trans* und inter* Menschen lebbarer zu machen. Ich bin froh, Teil dieses Projekts zu sein!
Hier der Ankündigungstext zum Sammelband:
“Der Band liefert mit seinen Texten einen Beitrag zu den im deutschsprachigen Raum noch recht jungen Feldern der trans* und intersex* studies. Sie nehmen eine dezidiert psychiatrie- bzw. medizin- und normativitätskritische Perspektive auf Trans* und Inter* ein. Dabei beleuchten sie diese zwei Phänomene in verschiedenen Disziplinen. Gemeinsam ist ihnen einerseits das produktive Hinterfragen von wissenschaftlichen und gesellschaftlichen Diskursen um diese Phänomene und andererseits des Verhältnisses von Gesellschaft und dem Marginalen. Nicht zuletzt aktualisiert der Band damit jenen für die feministische Forschung äußerst bedeutsamen Diskurs um parteiliche Forschung, den Maria Mies 1978 mit ihren Methodischen Postulaten initiierte. Er versteht sich dementsprechend auch als Beitrag zur solidarischen Verbindung von feministischer Forschung und queer theory. Das Forum Frauen- und Geschlechterforschung eröffnet damit Raum innerhalb des (queer)feministischen Diskurses, um Trans* und Inter* Stimmen Sichtbarkeit zu verleihen.”